Samstag, 30. April 2011

Die Satansweiber von Tittfield (1965)

Russ Meyer sollte jedem halbwegs vernünftigen Filmfan ein Begriff sein.
Der 1922 geborene und 2004 gestorbene Regisseur hat nicht gerade wenige Filme gedreht, darunter auch den hier folgenden Film dessen deutscher Titel mal wieder dümmer nicht sein kann, "Die Satansweiber von Tittfield".
Stimmiger ist da der Original-Filmtitel "Faster, Pussycat! Kill! Kill!" weshalb ich diesen auch bevorzuge und in meinem Review auch weiterhin benutzen werde.
"Faster, Pussycat! Kill! Kill!" stellt den letzten schwarz-weiß Film Russ Meyers da und ist meiner Meinung nach auch der beste, den er in seiner langen Laufbahn gemacht hat.
Irgendwas muss der Film ja auch ansich haben, wenn er sogar Teil des Archivs des New Yorker Museum of Modern Art ist und selbst angesehene Filmkritiker diesen Film mit Lobeshymnen überschütten.


Inhalt:

Der Film beginnt damit, dass ein Erzähler uns von der Gefährlichkeit der Hauptdarstellerinnen erzählt.
Die nicht nur durch ihre Sexyness bestechen, sondern auch so ganz gern mal zustechen und mit denen so ganz und gar nicht zu spaßen ist, da sie gefährliche Verbrecherinnen sind.
Insgesamt drei sind es an der Zahl.
Das böse Trio besteht dabei aus Varla, der Anführerin der Bande, übrigens gespielt von der mehr als großartigen "Tura Satana" ("Astro Zombies","Das Kommando der Frauen"), sowie der blonden Billie und der dunkelhaarigen Rosie.

Genervt von ihrem Job, verzieht sich das Trio und fahren, natürlich alle drei in ihren eigenen schicken Sportwagen, in die Wüste, um sich dort ein wagemutiges Rennen miteinander zu liefern.
Später, an einem See treffen sie dann auf einen jungen Mann, der sich alsbald mit Varla anlegt, was sich als großer Fehler für ihn herausstellt, da sie ihm promt das Genick bricht.
Hier kommt die ganze Boshaftigkeit von Varla ans Tageslicht und als sie dann auch noch von einer Ranch und ein paar Männern mit viel Geld erfährt nimmt das Grauen seinen Lauf und einer nach dem anderen wird zum Opfer Varlas unendlichen Habgiers und ihrer unerbittlichen Entschlossenheit sich das Geld eigen zu machen...


Meinung:

Einer der wenigen Sex-Filme, ohne Sex.
Klingt sonderbar, entspricht aber doch den Tatsachen, so sprüht der Film über vor sexueller Spannung, wirkliche Sexszenen gibt es aber keine.
So gibt es zu keiner Zeit eine Nacktszene und auch an der Stelle, wo die Frauen im See baden sind diese immer vollkommen bekleidet (ob das so gewollt oder zensurtechnische Gründe hatte sei mal dahingestellt).
Auch trotz dieser Film, wie man es von Russ Meyer gewohnt ist, nur so vor Frauen in engen, knappen Klamotten die ihre Kurven mehr als nur ein bisschen zur Geltung bringen und den Männern mit üppiger Oberweite und tiefen Ausschnitt den kopf verdehen.
Etwas macht dieser Explotation-Film aber anders, als seine Genrevertreter.


Tura Satana als Varla
Gelten diese als frauenfeindlich, was mehr oder weniger auch teilweise zutrifft, sind in diesem Film  die Frauen keine willenlose, dumme Opfer, die hinfallen und dann mehr oder weniger sleazig umgebracht werden sondern emanzipierte Frauen die den Männern zeigen, wo der sprichwörtliche "Hammer hängt".
Bestes Beispiel ist die vollkommen eiskalte und böse Anführerin Varla die dennoch sexuell sehr anziehend und heiß ist und die wohl böseste weibliche Filmschurkin darstellt, die selbst Ilsa in den Schatten stellt.

Einer meiner absoluten Lieblingsfilme, da er anders als seine anderen Genrevertreter ist und zudem Russ Meyers besten Film darstellt.
Ebenso besticht Tura Satana einfach durch ihre Art und bringt einen allein schon durch ihren Auftritt dazu, den Film zu lieben.



09/10
 

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