Montag, 16. Mai 2011

Subconscious Cruelty (2000)

Inhalt:  

Ein tiefer Blick in die Abgründe menschlichen Empfindens und Handelns, bildgewaltige Eindrücke voller Obsessionen, Grausamkeit und Sexualität. Das experimentelle Kino von Karim Hussain und Mitch Davis überschreitet Grenzen, scheint keine Tabus zu kennen. Düstere Bilder werden mit ausgefeiltem Tondesignzu schockierenden Visionen des menschlichen Unterbewusstseins geformt... 
Quelle: DVD-Cover 




Meinung:

Subconscious Cruelty ist ein wütender Schrei, eine Kampfansage an das von Blockbustern verseuchte Hollywood.
Provakation, Gesellschaftskritik und Verachtung, gegenüber Mutter Natur, Religion und dem menschlichen Leben an sich.


Der Film besteht aus mehreren Episoden, den Anfang macht eine Episode von einem verwahlosten Mann, der mit seiner schwangeren Schwester in einen heruntergekommenen Haus wohnt.
Er beobachtet sie regelmäßig beim Sex mit anderen Männern, mastubiert dabei und stellt sich vor, selbst einmal mit ihr zu schlafen.
Die Episode endet in der Geburt des Kindes und in einer Orgie aus Gewalt und Blut, die verachtender und ekelhafter nicht sein könnte.

Doch auch die anderen Episoden haben es in sich, so handeln die anderen Episoden zum Beispiel von Leuten, die ein mehr als gestörtes Verhältnis zur Natur haben und von einem Mann, welcher aussieht wie Jesus und der Kirche im Allgemeinen.

Für einen Underground-Film besticht Subconscious Cruelty vorallem durch seine professionelle Art, er schweift zu keiner Zeit ins amateurhafte ab, sondern bleibt die ganze Zeit über kunstvoll metaphorisch.
Durch die Farbgestaltung wirkt der ganze Film herrlich surreal und Karim Hussain schafft es gekonnt düstere Visionen mit halluzinativen Bildern zu kombinieren und mit einer grandiosen musikalischen Hinterlegung nochmals zu unterstreichen und den Film dadurch zu einer Achterbahnfahrt durch unsere Gedanken, Ängste und Vorstellungen werden zu lassen.


07/10

Samstag, 14. Mai 2011

Fast & Furious - Neues Modell. Originalteile. (2009)

Inhalt:

Schnelle Autos und schnelles Geld hat Dom Toretto (Vin Diesel) auch nach seiner Flucht nicht hinter sich gelassen. Er klaut in der dominikanischen Republik Tanklastzüge - während der Fahrt. Ein Mord sorgt für das Wiedertreffen von Toretto und Brian O'Conner (Paul Walker) in L.A. und gemeinsam - wenn auch widerwillig - stellen sie sich einem übermächtigen Drogenkartell. Bei packenden Rennen durchs nächtliche L.A. und auf wilden Verfolgungsjagden durch die mexikanische Wüste gibt es aufheulende Motoren und eine deftige Beschleunigung.



Meinung:
Der vierte Teil der Reihe beliebten Autoporno-Reihe versucht sein Versprechen von flotten Karren und heißen Mietzen krampfhaft zu halten und scheitert dabei zumindest nicht auf ganzer Linie.
Ist der vierte Teil zumindest besser als der wirklich grauenvolle dritte Teil, auf Grund der Rückkehr zum Ursprungscast, liegen dennoch Welten zwischen Erstling und diesem Erguss.
So wird kein Versuch unversucht gelassen um an den Erfolg eben diesem anzuknüpfen.
Zwar gelingt dies teilweise auch, die Action ist routinert und weiß zu Gefallen und auch die typische Rachegeschichte hat etwas für sich, allerdings nutzt der Film sein vorhandenes Potential nicht aus und tut sich vorallem am Anfang sehr schwer damit, den Plot aufzubauen und die Charaktere wieder in die Geschichte mit einzubauen.
Auch werden einschneidene Erlebnisse die von großer Bedeutung sind, viel zu schnell abgehandelt wodurch die Story nicht an Tiefe gewinnen kann und somit die eigentliche Spannung rund um die Rachegeschichte nicht so recht zünden will.

Weiterer Negativpunkt - Das Augenmerk wird zu wenig auf die Autos gelegt und die Verfolgungsjagden, sowie die Fahrsequenzen sind ein schlechter Witz.
Was einem hier an CGI-Müll aufgebrummt wird ist schon teilweise Augenvergewaltigung.

Fazit:

Von der Grundidee her bietet der Film einiges, allerdings nutzt er sein Potenzial in keinster Weise aus.
Zudem werden die paar wenigen guten Actionaequenzen, die es in dem Film durchaus gibt, von einem CGI-Augenkrebs-Festival der allerersten Güte vollkommen ruiniert.
Von daher eher enttäuschende Fortsetzung...

04/10

Montag, 9. Mai 2011

Spider (2007)

Inhalt:
Das Pärchen Jack (Nash Edgerton) und Jill (Mirrah Foulkes) streiten sich währrend einer gemeinsamen Autofahrt.. Als Jill zum Tanken hält, möchte Jack sie wieder milde stimmen und kauft ein paar Kleinigkeiten als Überraschung.
Aber Jack, der liebend gerne Streiche spielt, versteckt unter den Blumen auch noch eine kleine "besondere" Überraschung...


 Meinung:

Der Film beginnt mit dem Zitat "It's all fun and games until someone loses an eye" - Mum.
Und dieses Zitat passt wie die Faust auf's Auge und verrät im Prinzip schon die Grundidee des Filmes.


Zu sehen gibt es eine typische Alltagssituation, wie sie jeder kennt.
Die Freundin ist wieder mal sauer und schmollt vor sich hin, kennt man ja.
Doch was darauf folgt ist wie ein Faustschlag in die Magengrube.
Ist es anfangs noch Spaß, wird der Film schlagartig purer Ernst, sodass man geschockt und ratlos vo dem Fernseher sitzt und nur schockiert auf den Fernseher starrt.
Glücklicherweise wird die Stimmung dann aber doch wieder etwas aufgelockert, krass ist es aber allemal.




Fazit:

Der Film ist hochwertig und gut inziniert und vorallem unkonventionell und überraschend.
Eine klare Empfehlung und ein verdammt guter Kurzfilm!


08/10

Den Film kann man sich übrigens vollkomen kostenlos und legal auf Youtube angucken.

Mittwoch, 4. Mai 2011

Troll (1986)

Inhalt:

Torok, ein böser Troll, lebt im Keller des Mehrfamilienhauses seiner ehemaligen Frau Eunice St. Clair. Dieses Haus versucht er nun in ein Mini-Abbild seiner ehemaligen Welt zu verwandeln. Dazu benutzt er die Gestalt eines kleinen Mädchens namens Wendy und den „Emerald Ring“, mit dem er nach und nach jedes Apartment umwandelt. Dabei benutzt er die einzelnen Mieter als eine Art Cocoon für seine Koboldfreunde…
(Quelle: ofdb.de)



Meinung:
 
Troll ist ein liebevoll inzinierter Trash-Fantasy-Horror-Mischmasch von Regisseur John Carl Buechler, welcher mit dem Film zwar kein Meisterwerk abliefert, aber durchaus einen unterhaltsamen Film, an dem besonders Fans des 80er Jahre-Horrors besonderen Gefallen finden dürften.
Die Story ist zwar recht dünn, aber einfallsreich und fantasievoll, so schafft sie es nicht gerade selten den Zuschauer ein kleines Schmunzeln auf die Lippen zu zaubern.

Man sieht, dass eine Menge Herzblut in den Film geflossen ist.
Die Effekte sind recht gut gelungen und die Trolle sehen auch ansehnlich aus.
Der Film überrascht mit den ein oder anderen guten Einfall, so dass er irgendwie einfach Spaß macht.
 Lediglich das Ende wirkt ist ein wenig innovationslos.

08/10 

Frankensteins Braut (1935)

Inhalt:

In einer stürmischen Nacht spinnt die vom Erfolg ihres eigenen Romans überraschte Mary Shelley ihre Geschichte vor Freunden weiter: Das Monster hat im mit Wasser gefüllten Keller der Mühle den Brand überlebt und zieht nun im Land umher. 
Frankenstein selbst will sich geläutert aus der Wissenschaft zurückziehen, doch Dr.Praetorius zwingt ihn mittels Entführung seiner Braut, für das Monster ein Weib zu erschaffen. 
Mit ungeahnten Folgen... (Quelle: ofdb.de)


Meinung:

Da "Frankenstein" ein enormer Erfolg war, wollte Universal unbedingt eine Fortsetzung des Filmes haben.
James Whale dagegen hatte aber keine Lust, vermutlich hatte er Angst dadurch bloß auf Horrorfilme festgelegt zu werden, und lehnte das Angebot hab.
Daraufhin versuchte Universal das Vorhaben ohne Whale durchzuziehen, was sie aber nach einigen Drehbuchverwürfen doch sein ließen und wieder zurück zu Whale gingen.
Dieser akzeptierte dann doch den Film zu drehen, allerdings erst, nachdem ihm völlige künstlerische Freiheit und Kontrolle  bei der Auswahl der Schauspieler angeboten wurde.

Und wie wir später feststellen hat Universal damit keinen Fehler gemacht.
"Frankensteins Braut" gilt nicht nur bei Fans und Kritikern als einer der besten Horrorfilme überhaupt, nein, er schafft es auch noch als einer der wenigen Sequels besser zu sein als sein Vorgänger.
Sowohl qualitativ als auch von der Geschichte her.

Von der technischen Seite her ist der Film, ebenso wie sein Vorgänger, auf sehr hohen Niveau und Whale bedient sich ebenso wieder aus der expressionistischen Trickkiste.
Gedreht wurde, abgesehen von den Dorf-Szenen, ausschließlich im Studio, was dem Film aber keinen Abbruch tut, da die Kulissen als detailliert und gelungen betrachtet werden dürfen und dem Film durch ihrer leicht surrealen Art eine ganz bestimmte Atmopshäre verleihen.

Fazit:

"Frankensteins Braut" ist eine der wenigen Fortsetzungen, welche besser ist als sein Vorgänger.
Technisch zwar ebenso brilliant wie sein Vorgänger überzeugt dieser Film durch seine bessere Grundstimmung, seiner Charakterzeichnung und der stimmigen Musik.
Er führt den Plot konsequent und logisch weiter und kann einfach in jeder Beziehung als grandios betrachtet werden.

09/10

Montag, 2. Mai 2011

Tanz der Skelette (1929)

Inhalt:

Auf einem düsteren und abgelegenen Friedhof steigen in einer stürmischen Nacht ein paar Skelette aus den Gräbern, um eine abgefahrene Tanz-Einlage abzuliefern.
Sie tanzen die ganze Nacht durch und erst als in früher Morgenstunde der Hahn anfängt zu krähen ist der Spuk vorbei...


Meinung:

"Tanz der Skelette" stellt den ersten und auch meinen liebsten aller Kurzfilme aus der "Silly Symphonie"-Cartoon-Reihe da.
Der bereits im Jahr 1929 produzierte Film aus dem Hause Walt Disney besticht durch seinen schwarzhumorigen Witz und seiner liebenvollen Art.
Der Friedhof und die Zeichnung der Skelette wirken zwar düster, dafür ist der Tanz und Musikauftritt der Skelette aber umso lustiger und vermag gekonnt zu unterhalten.
Es ist einfach zu köstlich, wenn eines der Skelette ein anderes als Xylophon missbraucht oder den Schwanz einer Katze als Musikinstrument zweckentfremdet.

Wie man es von Disney gewohnt ist, ist auch dieser Film technisch mehr als brilliant und wenn man bedenkt, dass der Tonfilm zu dieser Zeit gerade erst erfunden wurde muss man zugestehen, dass dieser Film ein kleines Meisterwerk ist.





09/10 

Den Film gibt es auch zusammen mit anderen Disney-Kurzfilmen auf dieser DVD!

Erziehung zum Tod (1943)

Inhalt:

Der Film zeigt das Leben eines deutschen Jungen namens Hans von seiner Geburt an bis zu seinen Tod als Soldaten und die Erziehung, die er in Nazi-Deutschland mitmachen muss.


Meinung:

Regisseur Clyde Geronimi, welcher auch für klassische Disney-Verfilmungen wie "Aschenputtel". "Alice im Wunderland" sowie "Dornröschen" verantwortlich war schuff mit "Erziehung zum Tod" ein wahres Meisterwerk des Propaganda-Cartoons.
Kommt der Film zwar beudeutend düsterer als ähnliche Disney-Verfilmungen wie "Commando Duck", oder "Der Fuehrer's Face"daher, verzichtet er auch fast komplett auf Komik oder Slapstick-Einlagen und bleibt eher ernst, was ihm eine dokumentarische Art anverleiht.
Lediglich die Darstellung Deutschlands als dicke Frau mit blonden Haaren, welche Bier trinkt und die verulkende Darstellung Adolf Hitlers lassen ein wenig Komik aufkommen.

Dieser Film kann wohl als der aggressivste und düsterste Disney-Propagandafilm angesehen werden, so sind die Farben meist sehr dunkel oder in einem stechenden Rot gehalten.
Technisch ist der Film, wie man es von Disney gewohnt ist, extraklasse und auch die deutschen Dialoge sind mehr als gut und vorallem fehlerfrei, was den Ernst des Filmes unterstreicht.
Anders war es bei "Der Fuehrer's Face", wo eine Mischung aus schlechten Deutsch und englischen Wortfetzen gesprochen wurde.

Wie auch in späteren Disney-Propaganda-Filmen (damit meine ich wieder einmal "Der Fuehrer's Face"), wird die deutsche Bevölkerung dabei nicht verteufelt sondern als Opfer dargestellt.
Die Bösen sind hierbei nur die Machthabenden, die Hitlers Ideologie verbreiten.

Fazit - Ein technisch mehr als gelungener Propagandafilm der mit zu den interessantesten Filmen aus dieser Zeit gehört.


07/10


Distanzierung:
Sämtliche gezeigten NS-Symbole oder Handlungen mit nationalsozialistischem Hintergrund dienen ausschließlich zur Dokumentierung und Besprechung von Filmen. 
Ich distanziere mich ausdrücklich von jeglicher nationalsozialistischer und fremdenfeindlicher Denkweise. 
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Sonntag, 1. Mai 2011

Frankenstein (1973)

Inhalt:

Der geniale Arzt Dr. Frankenstein ist den Geheimnissen der Schöpfung und des Lebens auf der Spur. Seine Kollegen sind ihm und seiner Arbeit gegenüber sehr skeptisch, doch der fanatische Wissenschaftler treibt seine Forschungen mit allen Mitteln voran. Er schein sein Ziel erreicht zu haben, als es ihm gelingt, einen künstlichen Menschen, den er aus Leichenteilen zusammengesetzt hat, zum Leben zu erweckten. Seine erschaffene Kreatur beginnt sich zu entwickeln und lernt sehr schnell. Dr. Frankenstein scheint die Natur besiegt und das letzte Geheimnis der Menschheit ergründet zu haben, da gerät ihm seine Schöpfung außer Kontrolle ...


Meinung:

Können diese Augen lügen?
Die in den 70er Jahren für das Fernseh von Glenn Jordan gedrehte und Dan Curtis (der unteranderem auch eine für's Fernseh gedrehte Dracula-Adaption produziert hat) produzierte Frankenstein-Verfilmung besticht vorallem durch seine Langeweile und seiner schlechten Effekte.
Logischerweise kann man natürlich keine allzugroßen Erwartungen an einen Fernsehfilm haben, nur leider wirkt der ganze Film wie eine billige Mixtur aus der Whale-Verfilmung, dem Roman und ein paar langweiligen Szenen, die lediglich von der sehr einfühlsamen und guten Inzenierung des Monsters ein wenig erträglich gemacht wird.
Letzendlich vergibt der Film aber sein ganzes Potential und wird zu einer Geduldsprobe für den Zuschauer, da er mit seinen über 2 Stunden Laufzeit viel zu lang geraten ist.


Fazit:


Langweiliger Film, muss man nicht gesehen haben und selbst wenn wird man ihn schnell wieder vergessen haben.


02/10

Anmerkung: Die deutsche DVD hat auch den Titel "Frankensteins Monster".

Frankenstein (1931)

Inhalt:

Dr. Frankenstein (Colin Clive) träumt davon, einen lebenden Menschen zu erschaffen. Da das Gotteslästerung ist, setzt er ihn aus Leichenteilen vom Friedhof zusammen. Leider macht sein Assistent Fritz (Dwight Frye) einen Fehler und entwendet für das neue Wesen aus der Universität das Gehirn eines Kriminellen, nachdem er das eigentlich vorgesehene Gehirn fallen ließ. Dank starker Elektrizität (aus Blitzen) gelingt der Schöpfungsakt, doch als Frankensteins Assistent das Monster (Boris Karloff) quält, tötet es ihn und entkommt. Da es simplen Verstandes ist, verursacht es auf seiner Wanderung den Tod eines kleinen Mädchens, was den Mob der Dorfbevölkerung auf den Plan bringt. Frankenstein muß sein Geschöpf retten, bevor es zerstört wird... (Quelle: ofdb.de)


Meinung:

"Frankenstein" ist wohl zusammen mit "Dracula" eine der besten und meist verfilmten, gothischen Schauererzählungen überhaupt.
Geschrieben im Jahre 1818 von einer jungen Dame namens Mary Shelley zählt "Frankenstein" zu der wohl bekanntesten Horrorfigur überhaupt.
Erst als Theaterstück aufgeführt, wurde schon 1910 eine Filmversion in den berühmten Studios von Edison produziert, die zwar weitestgehend in Vergessenheit geraten ist und aus heutiger Sicht auch keinen Unterhaltungswert mehr darstellt, aber durchaus filmhistorisch interessant ist und ein paar interessante Aspekte aufweist (näheres dazu auch hier Frankenstein (1910) ).
Lustigerweise denken viele Leute, dass Frankenstein das Monster ist.
Den Namen Frankenstein trägt allerdings der Wissenschaftler, der das Monster erschaffen hat, aber das nur am Rande.

Die Verfilmung aus den 30er Jahren von James Whale, welcher schon zuvor mit einigen Kriegsdramen auf sich aufmerksam gemacht hat, besticht vorallem durch seine perfekte Atmosphäre sowie die Liebe zu dem Charakter des Monsters sowie die gesamte Botschaft innerhalb des Filmes.
Doch nicht nur das, auch schuf James Whale mit seinen Film Archetypen des Horrorfilms, die sich bis heute selbst in die Gehirne der Menschen eingebrannt haben, die den Film noch nie gesehen haben, da sie Teil unserer Popkultur geworden sind.
Zum einen wäre da das tragische Monster, welches von Frankenstein erschaffen wurde, welches im Prinzip sich nur nach Liebe sehnt, auf Grund seiner selbst aber verstoßen wird, da die Dorfbewohner Angst vor ihm haben.
Nur ein kleines Mädchen in ihrer kindlichen Naivität hat keine Angst vor dem Monster und spielt sogar mit ihm, indem es Blütenblätter ins Wasser wirft, wodrauf diese dann schwimmen.
Besonders letztere Szene fiel damals der Zensur zum Opfer, da das Monster versehentlich das kleine Mädchen umbringt, indem es das Mädchen auch in das Wasser wirft, da es, mit seinem kindlichen Verstand, davon ausgeht, dass das Mädchen, wie auch die Blütenblätter, ebenso auf der Wasseroberfläche schwimmt,  wodurch Paralellen zwischen der Naivität und der Unwissenheit des Kindes und der des Monsters gezogen werden und somit klar wird, dass das Monster eigentlich wie ein kleines Kind ist, welches Angst hat, Angst vor den Dorfbewohnern und Angst vor Feuer, welches in mehreren Szenen eindrucksvoll verdeutlicht wird.
Und zum anderen wäre da noch der "Mad Scientist" welcher seitdem in zig Horrorfilmen auftaucht.

Obwohl der Film mit zu den besten seiner Art gehört gibt es aber auch leider negative Aspekte.
So gibt es in viele Handlungs- und Logikfehler, besonders im letzten Viertel des Filmes, die zum Teil auf die Straffung des Romanes basieren, die Geschichte  in knapp 70 Minuten abzuhandeln.
Dabei werden leider viele wichtige Sachen außer Acht gelassen, sodass sich der Film teilweise in Ungereimtheiten verliert.

Die Charakterisierung ist zwar gut, aber noch nicht ganz so ausgereift, wie sie später in der Fortsetzung "Frankensteins Braut" ist, welcher von vielen als der bessere Film angesehen wird und es meiner Meinung nach auch ist.

Doch filmtechnisch macht der Film dabei einiges wieder gut.
So ist das Make-Up des Monsters grandios (Boris Karloff muss damals stundenlang jeden Tag in der Maske gelitten haben, was sich aber eindeutig gelohnt hat) und auch die Bühnengestaltung und das Setting des Labors sind mehr als stimmig und tragen zur wunderbaren Gesamtatmosphäre bei.
Auch bei der Atmosphäre hat Whale es sich nicht lumpen lassen und vermischt gekonnt das exzellente Licht- und Schattenspiel des deutsche expressionistischen Kinos mit den Kamerafahrten des englischen Kinos zur damaligen Zeit.

Resümee - der Film "Frankenstein" kann unbestritten als einer der prägensten Filme des Horrorgenres betrachtet werden.
Zwar wird sich heutzutage kaum noch jemand beim Ansehen des Filmes gruseln, aber er stellt ein filmhistorisches Dokument dar, welches trotz seines Alters immernoch zu unterhalten vermag und trotz diverser Schwächen durch seine Atmosphäre, seiner Kulissen, dem Make-Up und dem außergewöhnlichen Schauspiel Boris Karloffs zum mit einflussreichsten Horrorfilmklassiker überhaupt gehört.

07/10