Montag, 15. Oktober 2012

Tagebuch einer Nymphomanin (2008)

(c) 3L Film GmbH & Co. KG.
Inhalt:

Valérie Tasso (Belén Fabra) kennt keine Hemmungen.
Schon von der ersten Berührung eines Mannes an weiß sie, dass sie anders ist. Seit sie mit 15 ihr Faible für Sex entdeckt hat, will sie mehr und nimmt sich was sich bietet, um ihre unbändige Lust zu stillen.
Es folgen unzählige Abenteuer mit Männern, immer auf der Suche nach dem nächsten Höhepunkt.
Für Val ist klar: Sex ist ihr Leben...
Um ihren eigenen Grenzen auszureizen und das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden, entschließt sie sich in die Welt des bezahlten Sex zu tauchen.
Schon bald wird Val zur beliebtesten Edel-Prostituierten der Stadt.
Doch gleichzeitig brennt in ihr die Sehnsucht nach wahrer Liebe...
(Quelle DVD-Cover/ (c) 3L Film GmbH & Co. KG.)



Meinung:

Christian Molinas Adaption von Valérie Tassos Bestseller Autobiographie Tagebuch einer Nymphomanin könnte viel mehr sein, verläuft sich aber in seinen dramaturgischen Schwächen und seinen banalen Logikfehlern.
Klingt der Titel eher wie ein schmuddeliger Pornofilm, handelt es sich hierbei tatsächlich um spanisches Erotikdrama mit einer Prise Romantik.
Valéries Geschichte ist dabei grob in drei Teilen unterteilt.

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Der erste große Abschnitt behandelt Valéries erstes Mal, welches sie mit 15 Jahren hatte.
Dabei wird näher auf ihre Gefühle eingegangen, auf ihre Ängste und auf ihre Nymphonie und wie diese sich entwickelt hat.
Dabei stellen wir fest, dass Valérie geprägt von Zweifel, Selbsthass und Sehnsucht nach wahrer Liebe ist.
Zudem plagt sie die immerwährende Angst vor dem Alleinsein.
Zudem versucht Sie verkrampft sich der gesellschaftlichen Normen anzupassen und hält sich selbst für unnormal, da sie anders als andere, normale Frauen ist.
Ihre Großmutter und gleichzeitig wichtigste Bezugsperson rät ihr, ihr Leben so zu leben, wie sie es glücklich macht.
Durch den plötzlichen Tod ihrer Großmutter und Verlust ihres Jobs verliert Valérie langsam die Orientierung und sehnt sich umso mehr nach wahrer Liebe...


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Diese denkt sie gefunden zu haben, als sie bei einem Vorstellungsgespräch für einen neuen Job den Geschäftsmann Jaime (Leonardo Sbaraglia) kennenlernt.

Sie lässt sich von ihm zu einem Drink einladen und verliebt sich in ihn, um anschließend überstürzt mit ihm in eine gemeinsame Wohnung zu ziehen.
Valérie ist sich sicher, ihre wahre Liebe mit diesem Mann gefunden zu haben und so sieht sie auch darüber hinweg, dass Jaime es nicht schafft sie sexuell zu befriedigen.
Wahre Liebe scheint also wichtiger zu sein, als sexuelle Befriedigung, was ziemlich banal und unlogisch klingt, behalten wir im Hinterkopf, dass es sich doch um eine Nymphomanin handelt.
Sexuell frustriert und den ständigen  Eifersuchtsattacken ihres Freundes ausgesetzt merkt sie, dass ihr die Beziehung mit Jaime nicht gut bekommt und beschließt ihn zu verlassen, obwohl Valérie Jaime immernoch liebt.
Mit Hilfe ihrer besten Freundin schafft sie es aber Jaime zu verlassen.

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Im dritten Abschnitt fällt der lieben Valérie dann wieder ein, dass Sex ja wesentlich besser ist als Liebe und beschließt einen Job in einem Edelbordell anzunehmen.
Gefiel ihr dies anfangs noch gut, sieht sie sich später immer mehr mit widerlichen Freiern konfrontiert.
An dieser Stelle wird  wird natürlich tief in der Klischeé-Kiste gegriffen und allerlei ekelhaftes Männer-Gesocks hervorgekramt.
Männer kommen generell im ganzen Film nicht wirklich gut weg, ohnehin entsprechen sämtliche Charaktere enstsprechenden Rollenklischeés.
Sei es von der schönen Nymphomanin, die von allen begehrt wird, über die besten Freundin von Valérie, die das nicht sonderlich hübsche, etwas dicke und verklemmte Mauerblümchen darstellt bishin zu den widerlichen und notgeilen Männern, kaum ein banales Klischeé wird hierbei ausgelassen.

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 Fazit:

Der Film hat definitiv mit seinen Klischeés zu kämpfen, hat aber auch gewissen Momente und ist kein kompletter Reinfall.
Wenn man ehrlich ist, weiß der Film, wenn man über seine klischeéhafte Darstellung und ein paar kleinen Ungereimtheiten hinweg sieht, durchaus zu gefallen.
Gerade durch diese Schwächen wird einiges an Potenzial verschenkt, denn dieses hatte der Film auf jeden Fall.
Kleiner Wehrmutstropfen: Belén Fabra sieht nicht nur klasse aus, sondern macht auch ihre Aufgabe als Schauspielerin ganz ordentlich

05/10

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