Mittwoch, 24. Oktober 2012

Leben und Tod einer Pornobande (2009)

(c) 2011 Bildstörung
Inhalt:

Eros und Thanatos.... Als der junge Filmabsolvent Marko sich voller Ideale und Tatendrang daran macht, das serbische Kino zu revolutionieren, muss er bald feststellen, dass niemand auf ihn gewartet hat.
Nach ein paar Werbeclips, die an seinen ausgefallenen Ideen scheitern, heißt es für ihn bald: Endstation Porno. Doch so leicht gibt er nicht auf. Angetrieben von der großen Vision bricht er mit einer bunten Truppe unangepasster Rebellen auf, um mit einem Live-Porno-Caberet das ländliche Serbien ordentlich aufzumischen.
Sex and Drugs and Rock'n'Roll!
Doch die Realität siegt. Nach ausbleibendem Erfolg und einigen unerfreulichen Begegnungen mit "rechtschaffenen Bürgern" scheint das Ende nah. Da taucht plötzlich ein Mann auf und macht Marko ein unerhörtes Angebot...
(Quelle DVD-Cover (c) 2011 Bildstörung)



Meinung:
(c) 2008 BAŠ ČELIK

Serbien, ein Land welches nach unzähligen Kriegen immernoch mit seiner Vergangenheit zu kämpfen hat, ist nicht gerade ein Land, welches für seine Filmindustrie bekannt ist.
Zumindest mir fallen bis auf Emir Kusturica und Ljubiša Samardžić keine Filmschaffenden aus Serbien ein.
Doch gerade dieser südosteuropäische Binnenstaat hat in den letzten paar Jahren mit zwei besonders politisch geprägten Filmen auf sich aufmerksam machen können.
Dabei handelt es sich um die beiden Filme A Serbian Film sowie den hier besprochenen Film Leben und Tod einer Pornobande, die beide in vielerlei Hinsicht ähnlich sind, doch beide auchgrundverschieden.

Beide Filme schocken durch das Brechen diverser Tabu, so wird der Zuschauer bei Leben und Sterben einer Pornobande nicht nur mit extremer Gewalt und Fake-Snuff sondern ebenso mit Sodomie, Zoophilie und pornografischen Szenen konfrontiert.
Das der Film es hierzulande ungeschnitten durch die FSK-Prüfung geschafft hat, dürfte vermutlich einige verwundern, so hat es A Serbian Film ja bekanntlich nicht ungeschnitten geschafft und ist später sogar noch in der geschnittenen englischen Fassung auf dem Index für jugendgefährdende Medien gelandet.

Dies ist umso verwunderlicher, wirkt Leben und Sterben einer Pornobande durch seinen billigen Amateur-Video-Look (welches auf das geringe Budget von nur 114.000€ zurück zuführen ist) wesentlich realistischer als das auf Hochglanz polierte Horrordrama A Serbian Film.

(c) 2008 BAŠ ČELIK

Der Film versteht sich selbst als schockierendes Road-Movie, quer durch das von Elend gezeichnete Serbien konnte mich aber kein bisschen mitreißen.
Vielleicht habe ich zu viele Parallelen zu A Serbian Film gezogen, welchen ich wesentlich besser fand, trotz seiner effekthaschenden Art.
Leben und Sterben einer Pornobande zeigt zwar wunderbar und eindrucksvoll den Wandel der von Serbiens Gesellschaft verstoßenden Außenseiter, ansonsten dümpelt der Film aber nur vor sich hin, bis er nach knapp 107 Minuten endlich vorbei ist.

03/10
(c) 2008 BAŠ ČELIK

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