Freitag, 26. Oktober 2012

Im Augenblick der Angst (1987)

(c) 2012 Schmalz-Schneider OG
Inhalt:

John (Michael Lerner) ist verrückt nach Augen - und nach seiner Mutter (Zelda Runbenstein), die ihn mit subtilen hypnotischen Signalen zu steuern vermag.
Als eines Tages an seinem Arbeitsplatz (natürlich einer Augenklinik) ungerecht behandelt wird, sinnt seine Mutter auf Rache.
Sie schickt ihn los zu morden - und die Augen der Getöteten zu sammeln.

Diese Szenen sind Bestandteil eines Films, den sich die beiden Schülerinnen Linda und Patty in einer Nachmittagsvorstellung ansehen.
Merkwürdige Dinge ereignen sich plötzlich in dem Kino: Könnte John tatsächlich der Sprung aus der Leinwand geglückt sein?
Ist dieser kaltblütige "Augensammler" etwa hier im Kinosaal?
Angst macht sich breit.
Nackte, kalte Angst.
(Quelle: Blu Ray-Cover (c) 2012 Schmalz-Schneider OG)


Meinung:

Im Augenblick der Angst ist eine US-amerikanisch-spanische Ko-Produktion aus dem Jahre 1987 vom spanischen Regisseur Bigas Luna (u.a. Jamón, jamón und Die Titte und der Mond).

Der Film entpuppt sich als gewitztes Verwirrspiel und lebt von seiner genialen Vermischung von Fiktion und Wirklichkeit und arbeitet hierbei auf verschiedenen Ebenen.
So schauen die beiden Hauptdarstellerinnen den fiktiven Film The Mommy, mit Zelda Rubinstein als Mutter und Micheal Lerner als genial psychopatischer Killer, im Kino.
Im Laufe des Films The Mommy, begibt sich der irre Killer zudem in ein Kino - Kinoception also.
Die einzelnen Szenen in den unterschiedlichen Filmen sind dabei perfekt aufeinander abgestimmt, gemischt mit den Hypnose-Szenen, welche immer wieder zwischendrin auftauchen wird so beim Zuschauer unweigerlich ein ganz besonderes beklemmendes Gefühl verursacht.
Leider war es mir nur möglich den Film daheim auf einem Fernseher zu schauen, das Gefühl den Film in einem richtigen Kino zu schauen dürfte aber wohl enorm sein.

(c) 1985 Samba P.C./ Luna Films

Durch geschickte Montage schafft es Luna dabei, dass die Grenzen zwischen der Realität und der Fiktion im Film immer mehr verwischen, bis man als Zuschauer irgendwann nicht mehr weiß, was Realität und was Fiktion ist.
Im Augenblick der Angst ist eine Hommage an den Horrorfilm und fängt perfekt das Gefühl ein, welches Horrorfilme in dem Zuschauer hervorrufen sollen.
Die Angst nach dem Film, das Unbehagen welches man empfindet.

Im Film werden ein paar harte Szenen geboten, die den Gore-Fan zwar nicht umhauen werden, allerdings recht grafisch und gut umgesetzt wurden und Leute die empfindlich auf Augen reagieren schocken dürfte.
Eine Szene erinnert hierbei stark an den Film Ein andalusischer Hund von Luis Buñuel.

06/10

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